Nach Schicksalsschlag zurück im Sattel: Vom Bombenopfer zur Paralympics-Heldin
- pferdewelten
- 25. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Ein tragisches Ereignis veränderte ihr Leben, doch sie ließ sich nicht unterkriegen: Beatrice de Lavalette verlor bei einem Bombenanschlag beide Beine – und reitet heute bei den Paralympics für das US-Team.

Es war ein Tag wie jeder andere im Frühjahr 2016. Die damals 17-jährige Beatrice de Lavalette wartete am Flughafen Brüssel auf ihren Flug, als ein terroristischer Bombenanschlag ihr Leben für immer veränderte.
Neben schweren Verbrennungen und einer Rückenmarksverletzung verlor sie beide Beine unterhalb der Knie. Was für viele das Ende eines normalen Lebens bedeutet hätte, wurde für Beatrice ein Neuanfang.
Zurück in den Sattel: Die Kraft des Willens
Beatrice hatte schon mit drei Jahren das Reiten für sich entdeckt. Dressur wurde ihre Leidenschaft, der sie trotz ihrer Verletzungen unbedingt weiter nachgehen wollte. Nur fünf Monate nach dem Anschlag saß sie wieder auf einem Pferd.
„Ich hatte keine Muskeln, war nur Haut und Knochen. Es war unglaublich unangenehm, ohne Balance wieder im Sattel zu sitzen“, erzählt sie.
Doch durch eisernen Willen, lange Reha-Maßnahmen und hartes Training gelang es ihr, wieder zu reiten – stärker als je zuvor.
Ein Moment der Rettung: Pferd DeeDee gibt Hoffnung
Die schwere Zeit im Krankenhaus war von Trauer und Verzweiflung geprägt. Doch ein Moment brachte Beatrice die Hoffnung zurück. Ihre Mutter organisierte, dass ihr geliebtes Pferd DeeDee sie im Krankenhaus besuchte.
„Ich war im Rollstuhl, es regnete, und DeeDee kam auf mich zu und legte ihren Kopf an meine Brust“, erinnert sich Beatrice. „Dieser Moment rettete mein Leben. Ich entschied, nicht aufzugeben.“
Paralympischer Traum: Reiten als Lebensziel
Beatrice musste lernen, ihren neuen Körper zu akzeptieren und sich komplett auf das Reiten einzulassen. Das Ziel, bei den Paralympics zu starten, wurde zu ihrer größten Motivation.
2020 schaffte sie es ins US-amerikanische Para-Dressur-Team. Mit Clarc, einem 14-jährigen niederländischen Warmblut, trat sie in Tokio an.
„Meine Pferde sind der Grund, warum ich mich so weit erholen konnte“, sagt sie. „Ich kann nicht ändern, was passiert ist – aber ich kann Großes erreichen“
Für Beatrice ist klar: „Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort. Aber ich habe ein neues Leben vor mir. Wichtig ist, dass ich lebe und mein Leben grandios gestalten kann.“
Ihre Geschichte zeigt: Träume sind auch nach großen Rückschlägen erreichbar.
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