Bronchialkräuter für Pferde: Natürliche Unterstützung bei Atemwegsproblemen
- pferdewelten
- 6. Dez. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Pferde haben ein empfindliches Atemwegssystem, das durch Umweltbedingungen, Allergien oder Krankheiten leicht aus dem Gleichgewicht geraten kann. Husten, Atemwegsreizungen oder chronische Erkrankungen wie Equines Asthma sind häufige Herausforderungen. Bronchialkräuter können in solchen Fällen eine natürliche Unterstützung bieten.

Atemwegserkrankungen wie Husten, Atemnot oder equines Asthma gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Pferden. Diese Beschwerden können durch Umweltfaktoren wie Staub, Allergien oder kalte Witterung ausgelöst werden und beeinträchtigen nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Leistungsfähigkeit der Tiere.
Hier können Bronchialkräuter als natürliche und sanfte Unterstützung helfen. Mit ihren schleimlösenden, entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften bieten sie eine wertvolle Ergänzung zur Pflege von Pferden mit empfindlichen Atemwegen.
In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte über die Wirkung, Anwendung und Vorteile von Bronchialkräutern – für die Gesundheit Ihres Pferdes.
Was sind Bronchialkräuter?
Bronchialkräuter sind Pflanzen, deren Wirkstoffe die Atemwege unterstützen. Sie können schleimlösend, entzündungshemmend, beruhigend oder antibakteriell wirken. Diese Kräuter werden häufig in Mischungen angeboten, die speziell auf die Bedürfnisse von Pferden abgestimmt sind.
Beliebte Bronchialkräuter sind:
Thymian: Schleimlösend und entzündungshemmend.
Spitzwegerich: Beruhigt gereizte Schleimhäute und lindert Hustenreiz.
Fenchel: Unterstützt die Schleimlösung und beruhigt die Atemwege.
Eibischwurzel: Bildet einen Schutzfilm auf den Schleimhäuten und lindert Entzündungen.
Anis: Fördert die Schleimlösung und wirkt krampflösend.
Huflattich: Beruhigt die Atemwege und lindert Reizungen.
Salbei: Wirkt entzündungshemmend und desinfizierend.
Wann sind Bronchialkräuter sinnvoll?
Bronchialkräuter können in verschiedenen Situationen eingesetzt werden:
Akuter Husten: Bei Husten infolge von Infektionen oder Reizungen der Atemwege.
Chronische Atemwegserkrankungen: Unterstützung bei equinem Asthma oder anderen langfristigen Atemwegserkrankungen.
Allergische Reaktionen: Linderung von Reizungen durch Staub, Pollen oder Schimmel.
Vorbeugend: Zum Schutz der Atemwege bei Belastung, z. B. durch staubige Stallluft oder kalte Witterung.
Nach Erkrankungen: Zur Unterstützung der Regeneration nach Infektionen wie einer Erkältung oder Bronchitis.
Wie wirken Bronchialkräuter bei Pferden?
Bronchialkräuter entfalten ihre Wirkung auf verschiedene Weise:
Schleimlösend: Kräuter wie Thymian und Anis helfen, festsitzenden Schleim zu lösen und erleichtern das Abhusten.
Beruhigung der Schleimhäute: Eibischwurzel und Spitzwegerich legen sich wie ein Schutzfilm auf gereizte Schleimhäute und lindern Reizungen.
Entzündungshemmend: Kräuter wie Salbei und Huflattich reduzieren Entzündungen in den Atemwegen.
Antibakteriell: Thymian und Salbei wirken gegen Krankheitserreger und unterstützen das Immunsystem.
Förderung der Atmung: Bronchialkräuter können die Durchblutung der Atemwege verbessern und die Sauerstoffaufnahme erleichtern.
Anwendung von Bronchialkräutern bei Pferden
Bronchialkräuter können auf verschiedene Arten verabreicht werden:
Trocken im Futter: Die Kräuter werden unter das normale Kraftfutter gemischt. Achten Sie darauf, die empfohlene Dosierung einzuhalten.
Als Tee: Kräuter können aufgekocht und abgekühlt als Tee angeboten werden. Manche Pferde trinken diesen gerne, andere bevorzugen ihn über das Futter gegeben.
Inhalation: Besonders bei akuten Beschwerden kann eine Inhalation mit Kräutern hilfreich sein. Hierfür werden die Kräuter in heißem Wasser aufgebrüht, und das Pferd inhaliert den aufsteigenden Dampf.
Pferdeleckerlis: Manche Bronchialkräuter sind auch in speziellen Leckerlis oder Kräuterpellets erhältlich.
Dosierung und Dauer der Anwendung
Die Dosierung von Bronchialkräutern hängt vom Gewicht und Zustand des Pferdes ab. Allgemeine Richtlinien:
Trockenkräuter: Etwa 20–50 g pro Tag, je nach Pferdegröße.
Tee: 1–2 Liter pro Tag über das Futter oder direkt im Tränkebecken.
Bronchialkräuter sollten nicht dauerhaft gegeben werden, da dies die natürliche Regeneration des Körpers beeinträchtigen kann. Eine typische Kur dauert 2–6 Wochen. Chronisch erkrankte Pferde können jedoch längerfristig kleinere Mengen erhalten.
Wichtige Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Achten Sie darauf, hochwertige, schadstofffreie Kräuter zu verwenden. Vermeiden Sie Produkte mit Zusätzen wie Zucker oder künstlichen Aromen. Zu viele Kräuter können zu Magen-Darm-Beschwerden führen. Halten Sie sich an die empfohlenen Mengen.
Manche Pferde reagieren allergisch auf bestimmte Kräuter. Testen Sie neue Mischungen vorsichtig.
Bei chronischen Erkrankungen oder Verdacht auf Infektionen sollten Sie vor der Gabe von Bronchialkräutern einen Tierarzt konsultieren. Generell gilt: Bronchialkräuter können die Heilung unterstützen, ersetzen aber keine tierärztliche Diagnose und Therapie.
Tipps zur Vorbeugung von Atemwegserkrankungen
Neben der Gabe von Bronchialkräutern können Sie durch gute Stall- und Pflegebedingungen die Atemwege Ihres Pferdes schützen:
Staubarme Umgebung: Verwenden Sie entstaubtes Heu und staubfreie Einstreu.
Ausreichend frische Luft: Sorgen Sie für gute Belüftung im Stall.
Regelmäßige Bewegung: Bewegung hilft, Schleim in den Atemwegen zu lösen.
Wetter beachten: Schützen Sie Ihr Pferd vor extremer Kälte oder plötzlichem Wetterwechsel.
Fazit: Natürliche Hilfe für gesunde Atemwege
Bronchialkräuter sind eine wertvolle Unterstützung für die Atemwege Ihres Pferdes. Mit ihrer natürlichen Wirkung können sie Husten lindern, Schleim lösen und die Regeneration fördern. Richtig eingesetzt, sind sie eine sanfte und effektive Ergänzung zur Pflege Ihres Pferdes.
Denken Sie jedoch daran, dass Bronchialkräuter am besten in Kombination mit einer staubfreien Umgebung, ausreichender Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung wirken. Bei Unsicherheiten oder ernsthaften Erkrankungen sollte immer der Tierarzt zu Rate gezogen werden.
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