Alarm im Landkreis Ebersberg: Potenziell tödliches Bornavirus verbreitet sich durch Spitzmäuse
- pferdewelten
- 1. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 1. Nov. 2024
Das Gesundheitsamt warnt eindringlich vor dem Bornavirus, das über Feldspitzmäuse übertragen wird. Obwohl die Infektionsgefahr gering ist, könnten die Folgen katastrophal sein. Die Tragödie von Maitenbeth ist noch nicht vergessen und mahnt zur Vorsicht.

Die Nachricht über das Bornavirus im oberbayrischen Landkreis Ebersberg bringt Erinnerungen an eine erschütternde Tragödie zurück. Vor rund vier Jahren starben in Maitenbeth zwei Kinder an den Folgen dieser heimtückischen Infektion.
Obwohl das Risiko einer Ansteckung als gering gilt, bleibt die Angst vor den potenziell tödlichen Folgen des Virus bestehen. Das Ebersberger Gesundheitsamt und das Robert-Koch-Institut haben nun die Bevölkerung über die „sehr geringe, aber vorhandene Gefahr“ informiert, die von den infizierten Tieren ausgeht.
Überträger und Opfer: Die Gefahr durch Spitzmäuse
In den letzten Wochen sind in Ebersberg und Forstinning drei Igel nachweislich dem Bornavirus, auch bekannt als BoDV-1, zum Opfer gefallen. Zusätzlich wird vermutet, dass sich in diesem Jahr zwei Pferde im Landkreis angesteckt haben. Die Hauptverantwortung für die Übertragung liegt jedoch bei den Feldspitzmäusen.
Diese kleinen Tiere gelten als Überträger des Virus, das durch ihre Ausscheidungen oder durch direkten Kontakt auf Menschen übertragen werden kann.
Das Gesundheitsamt warnt: „Die größte Infektionswahrscheinlichkeit besteht beim Kontakt mit Spitzmäusen oder deren Ausscheidungen.“
Selbstschutz und Vorsichtsmaßnahmen
Die Warnung des Gesundheitsamtes ist eindeutig: Um sich und andere zu schützen, sollten Kontakt mit Spitzmäusen und deren Ausscheidungen unbedingt vermieden werden. Es wird geraten, Nahrungsquellen für Spitzmäuse in Wohngebieten zu beseitigen und im Umgang mit toten Tieren Vorsicht walten zu lassen.
Tote Spitzmäuse sollten nur mit Gummihandschuhen und Schutzmasken entsorgt werden, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.
Keine Impfung, aber dringende Mahnung zur Vorsicht
Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass eine Impfung gegen das Bornavirus nicht existiert. Bislang gibt es im Landkreis Ebersberg keine bestätigten Fälle bei Menschen, dennoch bleibt die Gefahr bestehen, dass eine Infektion eine oft tödlich verlaufende Hirnhautentzündung auslösen kann.
Das Amt mahnt zur Wachsamkeit und empfiehlt, bei Kontakt mit kontaminierten Orten zu duschen und Kleidung zu waschen. In Anbetracht der aktuellen Situation ist es für die Bewohner des Landkreises Ebersberg wichtiger denn je, aufmerksam zu sein und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um sich und ihre Familien zu schützen.
Comments