Gefährliche Bäume: Tierärzte warnen vor tödlichem Gift in Bergahorn-Samen – Pferde in Lebensgefahr
- pferdewelten
- 30. Okt. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Okt. 2024
Tierärzte schlagen Alarm: Pferdehalter sollten jetzt besonders wachsam sein und ihre Tiere vor dem gefährlichen Bergahorn schützen. Die Samen und Sprösslinge des Baumes enthalten ein Gift, das eine tödliche Krankheit auslösen kann – die sogenannte atypische Myopathie.

Mitten im Herbst, während die Blätter noch an den Bäumen hängen, ist es höchste Zeit für Pferdebesitzer, die Umgebung ihrer Weiden genau zu prüfen. Der unscheinbare Bergahorn (Acer pseudoplatanus) birgt eine tödliche Gefahr.
Seine Samen, die wie kleine „Helikopter“ vom Baum fallen, können das Toxin Hypoglycin A (HGA) enthalten. Pferde, die dieses Gift aufnehmen, erleiden oft schwerwiegende Muskelschäden, die zu einer tödlichen Erkrankung führen können – der atypischen Myopathie.
Tödliche Symptome: Wenn jede Minute zählt
„Es ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um Bergahorne zu erkennen, bevor die Blätter fallen und die Bäume schwerer zu identifizieren sind“, warnt Lucy Grieve von der Britischen Tierärztlichen Vereinigung (BEVA).
Ein starker Wind kann die gefährlichen Samen weit verstreuen – und das Risiko erhöht sich dramatisch.
Die Krankheit bricht schnell und brutal aus. Pferde, die das Gift aufgenommen haben, zeigen deutliche Symptome: Sie werden schwach, haben Probleme beim Stehen und Atmen, wirken deprimiert und entwickeln Muskelzittern.
In vielen Fällen färbt sich ihr Urin dunkel, und ihr Zustand verschlechtert sich rapide. Bei schwer betroffenen Pferden sind die Überlebenschancen gering – 75 Prozent der Tiere sterben, wenn sie nicht sofort behandelt werden.
Sobald erste Anzeichen sichtbar sind, ist schnelles Handeln entscheidend. „Eine sofortige tierärztliche Versorgung ist unerlässlich“, betont die BEVA. Es könnte um Minuten gehen, um das Leben des Pferdes zu retten.
Prävention rettet Leben
Um das Risiko zu minimieren, raten Experten dringend zu Vorsichtsmaßnahmen. Zuerst sollten Pferdehalter Bergahorne in der Nähe ihrer Weiden identifizieren und das Risiko einschätzen.
Eine einfache Lösung besteht darin, die Pferde durch Zäune von gefährdeten Bereichen fernzuhalten oder zusätzliches Futter anzubieten, um sie davon abzuhalten, die gefährlichen Samen zu fressen.
„Es ist auch wichtig, keine Bäume zu fällen“, warnt Grieve, „denn das könnte das Problem verschlimmern und noch mehr Samen freisetzen.“
Pferde sollten außerdem nach dem Entfernen von der Weide weiterhin beobachtet werden, da die Krankheit bis zu vier Tage nach dem Kontakt mit den Samen ausbrechen kann.
Achtsamkeit schützt
Für viele Pferdebesitzer ist diese Bedrohung oft unsichtbar – doch die Folgen können verheerend sein. Eine frühzeitige Erkennung und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen können den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.
Die Botschaft der Tierärzte ist klar: „Schützen Sie Ihre Pferde vor dem tödlichen Gift des Bergahorns!“
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