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Pferd bei Minusgraden liegen gelassen: Grausames Schicksal einer 23-jährigen Stute erschüttert Österreich

Ein schockierender Fall von Tierquälerei führte ein junges Paar vor das Kremser Landesgericht. Ihre 23-jährige Stute musste in bitterer Kälte qualvoll sterben – die Konsequenzen ließen das Gericht hart urteilen.

Liegendes Pferd auf der Weide
(Quelle: @Peter Lloyd / Unsplash)

Die Geschichte begann harmlos: Ein 24-jähriger Mann und seine Frau hatten die alte Stute geschenkt bekommen.


Doch die Haltung des Tieres in einem Stall und später im Garten der Familie wurde schnell zu einer Aufgabe, der sie nicht gewachsen waren. Hilfe suchten sie sich nicht – mit fatalen Folgen.


Hunger und Kälte: Die letzten Tage der Stute


Im Dezember 2023 nahmen die Missstände ihren tragischen Höhepunkt. Das Pferd litt unter Kachexie, einem Zustand schwerer Mangelernährung. Hinzu kam, dass der Stall kaum Einstreu hatte – die letzten Reste waren nach Angaben der Angeklagten „kurz vor der Besichtigung durch die Amtstierärztin ausgegangen“.


Am Abend des 20. Dezember brach die Stute auf der Weide zusammen. Anstatt sofort einen Tierarzt zu rufen, ließen die Besitzer das Tier über Nacht bei Minusgraden liegen. Am nächsten Tag war es zu spät: Die Stute musste eingeschläfert werden, um ihr weiteres Leid zu ersparen.


Gericht spricht klare Worte: „Schutzbehauptungen“


Das Paar versuchte, sich vor Gericht zu rechtfertigen: Sie hätten das Tier auf einen anderen Platz bringen wollen, was nicht geklappt habe. Sie hätten geglaubt, die Stute werde sich wieder erholen. Doch die Richterin sah darin Schutzbehauptungen, um die Verantwortung für das Tierleid abzuwehren.


Das Urteil: Die Frau wurde zu acht Monaten bedingter Haft verurteilt, ihr Ehemann – bereits vorbestraft – zu zehn Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe von 720 Euro. Das Urteil ist rechtskräftig.


Eine eindringliche Mahnung


Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die Bedeutung von Verantwortung und Fürsorge in der Tierhaltung.


„Ein Tier ist kein Möbelstück, das man einfach stehen lässt, wenn es nicht mehr funktioniert“, so die Richterin.

Der Fall soll nicht nur das Paar, sondern auch die Öffentlichkeit daran erinnern, dass Tiere keine Ware, sondern fühlende Lebewesen sind.


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