Horror-Ausritt in Horstedt: Hundeattacke auf Pferde endet mit schweren Verletzungen und hohen Kosten
- pferdewelten
- 7. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Nov. 2024
Ein entspannter Ausritt verwandelte sich für Christina S. und ihre Freundin in einen Albtraum. Ihre Pferde wurden von Hunden angegriffen und erlitten schwerste Verletzungen. Die Reiterinnen stehen nun vor einer ungewissen Zukunft und hohen Tierarztkosten – und die Hundebesitzer sollen tatenlos zugesehen haben.

Ende Oktober kam es in Horstedt (Samtgemeinde Sottrum, Schleswig-Holstein) zu einem erschütternden Zwischenfall: Zwei Reiterinnen und ihre Pferde trafen auf eine sechsköpfige Familie, die ihre beiden Hunde an Leinen führte.
Doch als die Reiterinnen vorbeiritten, eskalierte die Situation: Die Hunde bellten und zerrten an den Leinen. Plötzlich brach einer der Hunde los und biss sich fest im Bein eines der Pferde. In Panik bockten die Tiere und galoppierten davon – mit den bellenden Hunden dicht auf den Fersen.
Schmerzhafte Flucht: Pferde und Reiterinnen schwer verletzt
Die Hundebesitzerin ließ beide Leinen los, sodass die Hunde den Pferden über das Feld hinterherjagten und weiter angriffen. Während ein Pferd in die Brust und Beininnenseite gebissen wurde, stürzten die Reiterinnen schwer.
S.s Freundin zog sich bei dem Sturz eine schwere Handverletzung zu, und beide Pferde flohen in entgegengesetzte Richtungen. Eines der Pferde irrte verletzt und voller Blutspuren durch Horstedt, bis S. es schließlich auf einer Straße wiederfinden konnte – mit weiteren schweren Schürfwunden, die es sich offenbar in Panik bei einem Sturz zugezogen hatte.
Hohe Kosten und die Ungewissheit über die Zukunft der Pferde
Die Verletzungen der Pferde waren so schwerwiegend, dass sie sofort in eine Tierklinik gebracht werden mussten, wo sie bis heute stationär behandelt werden. Die Kosten für Operationen und Pflege summieren sich auf etwa 20.000 Euro, zuzüglich der beschädigten Ausrüstung im Wert von über 5.000 Euro.
Dazu kommen die Einnahmeausfälle durch abgesagte Turniere – und die Angst, dass die Pferde langfristige Schäden davontragen könnten.
„Es steht in den Sternen, ob ich mit ihnen je wieder Turniere reiten kann“, sagt S. traurig.
Auch die künftige Reaktion der Pferde auf Hunde ist völlig ungewiss.
Hundebesitzer schauten tatenlos zu – Ermittlungen laufen
Erschütternd ist nicht nur die Attacke selbst, sondern auch das Verhalten der Hundebesitzer, die laut S. während des gesamten Vorfalls untätig zusahen und ihre Hunde nicht zurückriefen. Die Polizei und das Veterinäramt wurden eingeschaltet und ermitteln nun.
Sollte sich die Gefährlichkeit der Hunde bestätigen, drohen Maulkorb- und Leinenpflicht sowie möglicherweise ein Wesenstest und eine Sachkundeprüfung für die Hundebesitzer.
Der Vorfall hinterlässt tiefe Wunden – körperlich und seelisch. Für die Pferdebesitzerin und ihre Freundin wird der traumatische Ausritt wohl noch lange nachwirken.
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