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Kappadokiens vergessene Pferde: Nach Schließung von Reitställen streifen sie nun schutzlos durch die Straßen

Die türkische Region Kappadokien erlebt eine beunruhigende Entwicklung: Durch die Schließung von Reitställen in Göreme sind zahlreiche Pferde plötzlich heimatlos geworden und irren ohne Schutz durch die Straßen – eine Gefahr für Tier und Mensch.

Pferde auf der Straße
(Quelle: Hurriyet DE / YouTube)

Die malerische Landschaft Kappadokiens ist seit Jahrhunderten mit Pferden verbunden. Doch seit den kürzlichen Schließungen mehrerer Reitställe in Göreme hat sich die Situation für die Tiere drastisch verändert.


Unterstände und Zäune wurden auf Anweisung der Behörden entfernt, sodass die Pferde nun schutzlos und sich selbst überlassen auf Nahrungssuche durch die Straßen streifen, wie hurriyet.de berichtet. Diese frei laufenden Pferde stellen eine neue Herausforderung für die Region dar, die nicht nur das kulturelle Erbe gefährdet, sondern auch die Sicherheit von Mensch und Tier.


Risiko für Mensch und Tier: Pferde in belebten Touristengebieten


Die umherlaufenden Pferde dringen immer öfter in belebte Touristengebiete vor und geraten auch in den Straßenverkehr. Es gibt Berichte von beinahe Unfällen und Situationen, in denen die Tiere unvorhersehbar auf Menschen reagierten.


Besucher der Region sind fasziniert, doch gleichzeitig wächst die Sorge, dass es zu gefährlichen Zwischenfällen kommen könnte. Die plötzliche Freiheit der Tiere birgt ein großes Risiko, da weder die Pferde noch die Menschen auf diese Situation vorbereitet sind.


Eine Belastung für das kulturelle Erbe


Kappadokiens Reitställe sind nicht nur Touristenattraktionen, sondern stehen für das kulturelle Erbe und die lange Tradition der Region. Die aktuelle Lage setzt die Betreiber der Reitställe, die sich oft intensiv um die Pflege und Unterbringung der Tiere bemühen, massiv unter Druck.


Laut dem Reit- und Kulturverein von Kappadokien waren die von der Behörde geforderten 28 Maßnahmen innerhalb der vorgegebenen Fristen schlicht nicht umsetzbar – und nun stehen die Pferde buchstäblich im Regen.


Hilferuf des Reit- und Kulturvereins an die Behörden


Der Reit- und Kulturverein von Kappadokien wendet sich mit einem dringenden Appell an die türkischen Behörden, insbesondere an Präsident Recep Tayyip Erdoğan und Tourismusminister Mehmet Ersoy.


In ihrer Erklärung betonen sie, dass die sofortige Rückkehr zu geordneten Bedingungen für die Pferde notwendig ist, um sowohl das Wohl der Tiere als auch das kulturelle Erbe der Region zu schützen. Der Verein fordert schnelle, pragmatische Lösungen, damit die Pferde nicht länger ungeschützt durch die Straßen irren müssen.


Ein Drahtseilakt zwischen Kultur und Auflagen


Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die schwierige Balance zwischen strengen behördlichen Auflagen und dem Erhalt kultureller Traditionen. Die Reitställe ziehen jährlich tausende Besucher an, die die besondere Verbindung zwischen Mensch und Tier in der atemberaubenden Landschaft erleben möchten.


Doch die strengen baulichen Auflagen lassen kaum Spielraum für die Stallbetreiber, die zunehmend verzweifeln.


Hoffnung auf einen Ausweg: Dialog als Schlüssel


Die Menschen in Göreme und Kappadokien hoffen auf einen konstruktiven Dialog zwischen Behörden und Stallbetreibern. Es gilt nun, eine Lösung zu finden, die sowohl die Sicherheitsanforderungen erfüllt als auch den Tieren zugute kommt. Nur durch ein gemeinsames Engagement aller Beteiligten wird es möglich sein, die Pferde in einem sicheren Umfeld zu halten.




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