top of page

Leberkräuter für Pferde: Unterstützung für ein gesundes Organ

Leberkräuter können eine natürliche Möglichkeit bieten, die Lebergesundheit zu fördern und das Pferd bei Entgiftungsprozessen zu unterstützen. Doch welche Kräuter sind geeignet, wie wirken sie, und worauf sollte man achten?

Artischocke hilft der Leber
(Quelle: @Martin Adams / Unsplash)

Die Leber ist ein zentrales Organ im Stoffwechsel von Pferden. Sie ist für Entgiftungsprozesse, den Abbau von Stoffwechselprodukten, die Produktion lebenswichtiger Enzyme und die Regulierung des Nährstoffhaushalts verantwortlich.


Wenn die Leber belastet ist, kann dies zu einer Vielzahl von Problemen führen, die von Leistungsschwäche bis hin zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen reichen. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über Leberkräuter für Pferde wissen müssen.


Warum ist die Lebergesundheit so wichtig?


Die Leber eines Pferdes übernimmt viele lebenswichtige Funktionen:


  • Entgiftung: Schadstoffe aus Futtermitteln, Medikamenten oder der Umwelt werden in der Leber abgebaut und ausgeschieden.

  • Stoffwechsel: Die Leber ist am Abbau von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten beteiligt.

  • Nährstoffspeicherung: Sie speichert Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen und gibt diese bei Bedarf ab.

  • Produktion von Galle: Galle ist wichtig für die Verdauung von Fetten.


Wenn die Leber überlastet ist, etwa durch eine falsche Fütterung, Umweltgifte, Stress oder Krankheiten, kann dies die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Pferdes erheblich beeinträchtigen. Symptome wie Müdigkeit, struppiges Fell, schlechte Hufqualität, Appetitlosigkeit oder sogar Verhaltensänderungen können Hinweise auf eine belastete Leber sein.


Wie können Leberkräuter helfen?


Leberkräuter enthalten natürliche Inhaltsstoffe, die die Leberfunktion unterstützen und fördern können. Sie können:


  • Die Durchblutung der Leber verbessern.

  • Die Regeneration von Leberzellen fördern.

  • Den Abtransport von Schadstoffen erleichtern.

  • Die Produktion und den Fluss der Galle anregen.


Geeignete Leberkräuter für Pferde


Hier sind einige der wichtigsten Kräuter, die sich zur Unterstützung der Lebergesundheit bei Pferden eignen:


Mariendistel (Silybum marianum)


Die Mariendistel ist eines der bekanntesten Leberkräuter. Ihr Wirkstoff Silymarin hat eine schützende und regenerierende Wirkung auf die Leberzellen. Sie hilft bei der Entgiftung und kann die Leber vor Schadstoffen schützen.


Löwenzahn (Taraxacum officinale)


Löwenzahn regt die Produktion von Galle an und fördert die Verdauung. Die Blätter und Wurzeln dieses Krauts unterstützen die Entgiftung der Leber und die Ausscheidung von Abfallstoffen.


Artischocke (Cynara scolymus)


Die Artischocke wird wegen ihrer leberschützenden und entgiftenden Eigenschaften geschätzt. Sie verbessert den Gallenfluss und unterstützt die Fettverdauung.


Brennnessel (Urtica dioica)


Brennnessel hat eine entschlackende Wirkung und unterstützt die Nieren und die Leber. Sie fördert die Durchblutung und hilft, Schadstoffe auszuleiten.


Kurkuma (Curcuma longa)


Kurkuma enthält Curcumin, das entzündungshemmend wirkt und die Regeneration von Leberzellen unterstützt. Es hilft außerdem bei der Fettverdauung.


Schafgarbe (Achillea millefolium)


Schafgarbe hat eine milde entgiftende Wirkung und regt die Galleproduktion an. Sie kann zudem die Leberfunktion stabilisieren.


Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum)


Bockshornklee kann helfen, die Leber zu entlasten und den Stoffwechsel zu fördern.


Einsatz und Dosierung von Leberkräutern


Fütterung: Leberkräuter können in Form von getrockneten Kräutern, Teeaufgüssen oder als Bestandteil von speziellen Kräutermischungen verabreicht werden. Sie sollten immer in Absprache mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker verwendet werden, da die Dosierung je nach Gewicht, Zustand und individuellen Bedürfnissen des Pferdes variiert.


Kurweise Anwendung: Leberkräuter werden oft in Kuren über 4–6 Wochen eingesetzt, da die Leber Zeit braucht, um auf die Unterstützung zu reagieren. Eine längere Anwendung sollte vermieden werden, da die Leber auch Phasen der Erholung benötigt.


Wichtige Hinweise:


Achten Sie auf hochwertige, frei von Schadstoffen getestete Kräuter. Nicht jedes Pferd verträgt alle Kräuter gleich gut. Testen Sie vorsichtig und beobachten Sie die Reaktion.


Kräuter sollten immer Teil eines umfassenden Ansatzes sein, der auch eine angepasste Fütterung und Pflege beinhaltet.


Ergänzende Maßnahmen zur Unterstützung der Leber


Neben Kräutern gibt es weitere Schritte, die Sie unternehmen können, um die Leber Ihres Pferdes gesund zu halten.


Vermeiden Sie belastete Futtermittel und setzen Sie auf hochwertige, natürliche Produkte. Sauberes, frisches Wasser ist entscheidend für die Ausscheidung von Giftstoffen. Stress belastet den gesamten Organismus, einschließlich der Leber, und sollte daher vermieden werden. Regelmäßige Bewegung fördert den Stoffwechsel und die Durchblutung.


Wann ist der Einsatz von Leberkräutern sinnvoll?


Leberkräuter können präventiv eingesetzt werden oder wenn Anzeichen einer Leberbelastung vorliegen. Sie sind besonders hilfreich:


  • Nach einer Medikamentengabe, z. B. Antibiotika oder Wurmkuren.

  • Bei Verdacht auf Vergiftungen.

  • Nach Belastungen durch Schimmelpilze oder Schadstoffe im Futter.

  • Zur Unterstützung älterer Pferde, deren Leber weniger effizient arbeitet.


Fazit


Die Leber ist ein zentraler Dreh- und Angelpunkt im Organismus des Pferdes. Mit der richtigen Auswahl an Leberkräutern können Sie dieses wichtige Organ unterstützen und Ihrem Pferd helfen, gesund und vital zu bleiben. Wie bei allen Maßnahmen in der Pferdegesundheit gilt jedoch: Individualität zählt.


Stimmen Sie die Kräuter und ihre Anwendung auf die spezifischen Bedürfnisse Ihres Pferdes ab und lassen Sie sich bei Unsicherheiten von einem Fachmann beraten. Mit der richtigen Pflege und natürlichen Unterstützung wird Ihre Fellnase von einer gesunden Leber und einem stabilen Stoffwechsel profitieren.



Comments


bottom of page