Mauke beim Pferd: Hausmittel zur Unterstützung der Heilung
- pferdewelten
- 13. Jan.
- 3 Min. Lesezeit
Mauke ist eine weit verbreitete Hauterkrankung bei Pferden, die vor allem in der Fesselbeuge auftritt. Sie kann von harmlosen Rötungen bis hin zu schmerzhaften, nässenden Wunden reichen. Neben tierärztlicher Behandlung setzen viele Pferdebesitzer erfolgreich auf Hausmittel, um die Heilung zu unterstützen. Doch welche Hausmittel sind sinnvoll, wie werden sie richtig angewendet, und wann sollte man den Tierarzt rufen?

Mauke ist eine der häufigsten Hauterkrankungen bei Pferden und stellt für viele Pferdebesitzer eine echte Herausforderung dar. Die entzündliche Reizung der Haut in der empfindlichen Fesselbeuge kann von leichten Rötungen bis hin zu schweren, nässenden Wunden reichen. Besonders in den feuchten und matschigen Monaten des Jahres sind Pferde anfällig für diese unangenehme Erkrankung, die nicht nur das Wohlbefinden des Tieres beeinträchtigt, sondern in schweren Fällen auch zu Lahmheit führen kann.
Neben der tierärztlichen Behandlung setzen viele Pferdehalter auf bewährte Hausmittel, um die Heilung zu unterstützen und die Symptome zu lindern. Doch welche Hausmittel sind wirklich hilfreich, und wie können sie effektiv eingesetzt werden, ohne das Problem zu verschlimmern?
In diesem Ratgeber möchten wir Ihnen eine fundierte Übersicht geben: von den Ursachen und Symptomen der Mauke über einfache, aber wirksame Hausmittel bis hin zu wertvollen Tipps zur Vorbeugung. Dabei liegt der Fokus darauf, Ihnen praktische und leicht umsetzbare Ratschläge an die Hand zu geben, die Sie individuell an die Bedürfnisse Ihres Pferdes anpassen können.
Denn eines ist sicher: Mit der richtigen Pflege, Geduld und ein wenig Fingerspitzengefühl lässt sich Mauke oft erfolgreich behandeln. Dieser Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Pferd bestmöglich unterstützen können – sanft, nachhaltig und mit Rücksicht auf seine Gesundheit.
Was ist Mauke und wie entsteht sie?
Mauke entsteht durch eine Reizung oder Entzündung der Haut in der Fesselbeuge. Die häufigsten Ursachen sind:
Feuchtigkeit: Matschige Paddocks und feuchte Böden weichen die Haut auf.
Schmutz: Schmutzpartikel und Bakterien dringen in die geschädigte Haut ein.
Allergien: Manche Pferde reagieren empfindlich auf bestimmte Stoffe, wie Späne, Stroh oder chemische Reinigungsmittel.
Parasiten oder Pilze: In einigen Fällen kann ein Befall mit Milben oder Pilzen die Mauke begünstigen.
Immunsystem: Ein geschwächtes Immunsystem kann die Heilung erschweren und die Entstehung begünstigen.
Symptome von Mauke erkennen
Die Symptome reichen von leichten Veränderungen bis zu schwerwiegenden Entzündungen:
Rötungen oder Schwellungen in der Fesselbeuge.
Verkrustete Stellen oder Schuppenbildung.
Nässende Wunden oder übler Geruch.
Schmerzen und Lahmheit bei starkem Befall.
Wann sind Hausmittel sinnvoll?
Hausmittel können die Heilung unterstützen, sollten jedoch immer in Absprache mit einem Tierarzt verwendet werden, insbesondere bei fortgeschrittener Mauke. Sie sind ideal für:
Leichte Formen der Mauke ohne offene Wunden.
Zur Unterstützung nach tierärztlicher Diagnose und Behandlung.
Zur Vorbeugung bei anfälligen Pferden.
Wirksame Hausmittel bei Mauke
Reinigung der betroffenen Stelle
Mildes Desinfizieren: Eine sanfte Reinigung mit Kamillentee oder verdünntem Apfelessig (1:3 mit Wasser) hilft, die Haut sauber zu halten.
Keine aggressive Seife: Vermeiden Sie chemische Reinigungsmittel, die die Haut weiter reizen.
Trocknen der Haut
Nach der Reinigung sollte die Haut sorgfältig getrocknet werden. Feuchtigkeit fördert die Ausbreitung von Bakterien.
Ein weiches Handtuch oder Mullbinde eignet sich gut, um die Haut sanft trocken zu tupfen.
Hausgemachte Salben und Pasten
Zinkpaste: Wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Wundheilung.
Kokosöl: Dank seiner antibakteriellen Eigenschaften beruhigt es die Haut und spendet Feuchtigkeit.
Ringelblumensalbe: Fördert die Regeneration der Haut und wirkt mild desinfizierend.
Honig: Manuka-Honig kann als natürliche Heilsalbe verwendet werden, da er antibakterielle und wundheilende Eigenschaften hat.
Heilkräuter und natürliche Zusätze
Schwarzer Tee: Die Gerbstoffe wirken entzündungshemmend und austrocknend. Verwenden Sie lauwarme Teebeutel als Umschlag.
Aloe Vera: Frisches Aloe-Vera-Gel beruhigt die Haut und unterstützt die Heilung.
Kamille und Ringelblumenaufguss: Ein natürlicher Sud aus diesen Kräutern eignet sich zur sanften Reinigung und Beruhigung.
Förderung der Heilung durch Ernährung
Zink und Biotin: Diese Spurenelemente unterstützen die Hautgesundheit und fördern die Wundheilung.
Leinsamen: Gekochter Leinsamen (Leinsamenschleim) kann helfen, Entzündungen von innen zu reduzieren.
Mariendistel: Unterstützt die Entgiftung des Körpers und fördert ein gesundes Immunsystem.
Pflege und Vorbeugung
Damit Mauke gar nicht erst entsteht, sollten Sie folgende Maßnahmen beachten:
Trockene Haltung: Vermeiden Sie dauerhafte Feuchtigkeit in der Box oder auf dem Paddock.
Regelmäßige Pflege: Kontrollieren Sie die Fesselbeugen regelmäßig auf Rötungen oder Schuppenbildung.
Milbenbefall verhindern: Verwenden Sie gegebenenfalls milbenabweisende Mittel, besonders im Winter.
Hautschutz: Fetten Sie die Fesselbeugen vor dem Weidegang leicht ein, um Feuchtigkeit und Schmutz abzuhalten.
Wann sollte der Tierarzt hinzugezogen werden?
Hausmittel reichen nicht immer aus, besonders wenn:
Die Mauke trotz Pflege schlimmer wird.
Nässende, stark entzündete oder blutige Wunden auftreten.
Das Pferd Schmerzen zeigt oder lahmt.
Verdacht auf Parasiten oder Pilzinfektionen besteht.
Fazit: Hausmittel als sanfte Unterstützung
Hausmittel können bei leichten Fällen von Mauke eine effektive Unterstützung bieten und die Heilung fördern. Allerdings ist eine regelmäßige Kontrolle der betroffenen Stellen unerlässlich. Bei schweren oder langanhaltenden Fällen sollte ein Tierarzt konsultiert werden, um die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.
Mit der richtigen Pflege, vorbeugenden Maßnahmen und ein wenig Geduld können Sie Ihrem Pferd helfen, schnell wieder gesund zu werden.
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