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Wolf reißt Pferd in Niedersachsen: Erneut heftige Debatte um Wolfsmanagement

Ein grausamer Angriff erschüttert die Gemeinde Langlingen in Niedersachsen: Drei Wölfe rissen am 17. November das Springpferd „Charlie“ in unmittelbarer Nähe des Wohnhauses seiner Besitzerin. Der Vorfall wirft brennende Fragen zum Umgang mit Wölfen und dem Schutz von Nutztieren auf.

Wolf
(Quelle: @Jeroen Bosch / Unsplash)

Am frühen Abend des 17. November durchbrachen die Schreie eines Pferdes die Stille in der niedersächsischen Gemeinde Langlingen (bei Celle). Drei Wölfe hatten sich auf die Weide des Springpferdes „Charlie“ geschlichen.


In Panik galoppierte der Wallach durch einen provisorischen Bauzaun, der aufgrund von Arbeiten am angrenzenden Radweg nur notdürftig errichtet war. Doch seine Flucht endete tragisch: Bei der Flucht zog sich das Pferd schwere Verletzungen zu, die ihm schließlich das Leben kosteten.


Der Wolf kennt keine Scheu


Obwohl die Besitzerin schnell auf die Situation reagierte und mit lauten Rufen versuchte, die Raubtiere zu vertreiben, zeigten die Wölfe keine Scheu. „Charlie“ schaffte es schwer verletzt in seine Box, doch die Wölfe folgten ihm sogar bis in den Stall. Die blutige Szene versetzte die anderen Pferde in panische Angst.


Erst als die Besitzerin das Stalllicht einschaltete, ließen die Wölfe von ihrer Beute ab und zogen sich zurück. Doch für den Wallach kam jede Hilfe zu spät – er verblutete qualvoll in seiner Box.


Ein Ort in Schock und Trauer


Die Tragödie hat die Gemeinde tief erschüttert. Für die Besitzerin, die ihr geliebtes Pferd verlor, bleibt der Vorfall ein unvergesslicher Albtraum. Doch auch darüber hinaus sorgt das Ereignis für eine Welle der Besorgnis: Wie sicher sind Nutztiere und Hausgärten, wenn Wölfe die Nähe zum Menschen nicht mehr scheuen?


Der Angriff auf „Charlie“ ist mehr als ein Einzelfall. Immer häufiger kommt es in ländlichen Gebieten zu Angriffen auf Nutztiere durch Wölfe. Das ungehinderte Wachstum der Wolfsbestände, gefördert durch strengste Schutzregelungen, führt vielerorts zu einer explosiven Situation. Landwirte und Tierhalter fordern schon seit Jahren eine Regulierung der Population, doch politische Entscheidungen lassen auf sich warten.


Eine Debatte, die neu aufflammt


Die Diskussion wird durch Vorfälle wie diesen neu befeuert. Der Verlust von Nutztieren und die zunehmende Nähe der Wölfe zu menschlichen Siedlungen zeigen die Notwendigkeit eines klaren Managements.


Besonders in ländlichen Regionen wächst der Druck, Maßnahmen wie gezielte Bejagung zu ergreifen, um den Wolf zu einem Teil der Kulturlandschaft zu machen, der Mensch und Tier gleichermaßen respektiert. Für „Charlie“ und seine Besitzerin kam jede Hilfe zu spät, doch der Vorfall könnte als Wendepunkt in der Debatte um den Umgang mit Wölfen in Deutschland dienen.


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