Kim Jong Un und seine außergewöhnliche Pferdeliebe: Nordkorea importiert 24 russische Rennpferde
- pferdewelten
- 6. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Die Leidenschaft von Nordkoreas Oberstem Führer Kim Jong Un für exklusive und prestigeträchtige Luxusgüter ist bekannt – doch mit seinem jüngsten Kauf geht er neue Wege.

Ende August erreichten zwei Dutzend edle russische Rennpferde die nordkoreanische Grenze, um dem Kim Jong Un eine Freude zu bereiten und seine Sammlung zu erweitern.
Insgesamt fünf Stuten und 19 Hengste der berühmten Orlow-Traber-Rasse, bekannt für ihre Schnelligkeit und Ausdauer, wurden eigens aus Russland über die Grenzstadt Khasan per Bahn nach Nordkorea gebracht.
Diese prestigeträchtigen Pferde, die im 19. Jahrhundert von der russischen Aristokratie geritten wurden, verkörpern Anmut und Stärke – zwei Eigenschaften, die Kim schätzt und für die er sie erneut importieren ließ.
Orlow-Traber: Ein edles Geschenk an den „Obersten Führer“
Kim Jong Uns Vorliebe für die Orlow-Traber ist kein Geheimnis. Bereits 2022 importierte das Regime 30 dieser edlen Tiere aus Russland – und dies zu einem Zeitpunkt, der inmitten von geopolitischen Spannungen lag.
Die USA warfen Nordkorea vor, Russland mit Waffen für den Ukraine-Krieg zu unterstützen. Trotz dieser Spannungen nahm Nordkorea die Lieferung entgegen und demonstrierte erneut seine enge Verbundenheit mit dem isolierten Nachbarn.
Autos, Pferde und Politik
Doch nicht nur Pferde prägen Kims luxuriösen Lebensstil. Luxusgüter haben trotz internationaler Sanktionen allgemein für Kim eine hohe Priorität. Erst kürzlich schenkte Russland dem nordkoreanischen Machthaber eine hochpreisige Aurus Senat-Limousine – dasselbe Modell, das auch von Russlands Präsident Wladimir Putin genutzt wird.
Bei seinem letzten Besuch in Russland im September zeigte sich Kim begeistert und lobte das Fahrzeug als Symbol ihrer engen Verbindung. Im vergangenen Jahr war ein weiterer Versuch gescheitert, einen 70.000 Dollar teuren Lexus nach Nordkorea zu schmuggeln. Eine Polizeirazzia in Japan hatte dies verhindert.
Sanktionen ignoriert: Luxus als Botschaft
Der Import von Luxusgütern, darunter auch die jüngste Pferdelieferung, verstößt eindeutig gegen UN-Sanktionen, die Nordkorea für seine Atom- und Raketentests auferlegt wurden. Russland hatte selbst für diese Sanktionen gestimmt, dennoch liefert es weiterhin an Nordkorea.
Während Kohle, Eisen und andere Ressourcen eingeschränkt und finanzielle Überweisungen blockiert werden sollen, scheint die Lieferung exklusiver Güter nicht zu stoppen – ein deutliches Zeichen der Unterstützung.
Ein strategisches Bündnis in krisenhaften Zeiten
Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs 2022 vertieft sich die Allianz zwischen Pjöngjang und Moskau zunehmend. So gehen Washington und Seoul davon aus, dass Nordkorea Millionen von Artilleriegeschossen und Raketen an Russland lieferte und noch liefert, um die russischen Truppen zu unterstützen.
Berichte südkoreanischer Geheimdienste belegen, dass seit Kriegsausbruch 13.000 Container voller Waffentechnologie von Nordkorea aus nach Russland transportiert worden sein sollen.
Die Kim-Putin-Vereinbarung
Im Juni besiegelten Kim und Putin offiziell ihre militärische Zusammenarbeit und vereinbarten gegenseitige Unterstützung im Falle eines Angriffs auf eines der beiden Länder. Zudem nutzte Russland Anfang des Jahres sein Vetorecht im UN-Sicherheitsrat, um ein Expertengremium, das die Sanktionen gegen Nordkorea überwachen sollte, auszuhebelen.
Ein deutliches Signal an die internationale Gemeinschaft, dass Russland und Nordkorea in einer zunehmend isolierten Welt ihre Kräfte vereinen – und zwar nur in Bezug auf die Vorliebe für edle Pferde.
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