Skandal um offene Pferdemäuler: Isabell Werth wehrt sich gegen Vorwürfe!
- pferdewelten
- 27. Feb.
- 2 Min. Lesezeit
Bringen Fotos von offenen Pferdemäulern den Dressursport ins Wanken? Oder ist doch ist alles nur eine Frage der Perspektive? Das sagt Isabell Werth zu den Vorwürfen!

Eine Gruppe renommierter Wissenschaftler und Tierärzte hat einen offenen Brief an die FEI geschrieben – mit einer brisanten Forderung: Die Nutzung der Kandare in der Dressur muss hinterfragt werden. Grund dafür sind hunderte Bilder von internationalen Turnieren, die „Konfliktverhalten“ der Pferde zeigen.
Auf den Fotos: offene Mäuler, aufgerissene Augen, angespannte Gesichter. Besonders brisant: Unter den dokumentierten Reitern ist auch die deutsche Dressurikone Isabell Werth.
Werth kontert: „Manipulative Momentaufnahmen!“
Werth nimmt die Vorwürfe nicht einfach hin, wie horsesport.com berichtet. Sie spricht von einem unfairen Angriff:
„Diese Fotos zeigen nicht das Gesamtbild! Mit heutigen Kameras kann man 50 Bilder pro Sekunde schießen – natürlich fängt man dann genau den Moment ein, in dem das Pferd das Maul öffnet.“
Laut Werth passiert das insbesondere in halben Paraden, wenn der Reiter den Kontakt neu justiert. Das sei ganz normal und kein Zeichen von Schmerz oder Misshandlung.
Sind Dressurpferde wirklich entspannt?
Die Wissenschaftler sehen das anders. Sie argumentieren: Offene Mäuler sind ein klares Zeichen von Unwohlsein und Stress – vor allem, wenn sie häufig auftreten.
Doch Werth hält dagegen: „Unsere Pferde sind keine Maschinen. Sie müssen vor ausverkauften Arenen mit Lärm und Bewegung klarkommen. Natürlich reagieren sie anders als zuhause!“
Für die erfolgreiche Dressurreiterin geht das alles zu weit. Darf der Sport nicht mehr gezeigt werden, wie er wirklich ist?, lautet ihre Meinung zu den ganzen Vorwürfen.
Dressursport unter Druck: Muss sich jetzt etwas ändern?
Die Diskussion zeigt einmal mehr: Der Dressursport steht unter Beobachtung. Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder Debatten über zu enge Nasenriemen, übermäßigen Zügeleinsatz und fragwürdige Trainingsmethoden. Die FEI hat als Reaktion darauf nun eine Online-Meldestelle für fragwürdige Reitweisen eingerichtet.
Eines ist sicher: Die Debatte um das Wohl der Dressurpferde ist längst nicht vorbei. Und die Welt schaut genau hin.
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