PETA erhebt schwere Vorwürfe gegen Pferdemesse „Passion Pferd“ in Hannover
- pferdewelten
- 3. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Die Tierschutzorganisation PETA kritisiert die Messe „Passion Pferd“ in Hannover scharf und fordert ein radikales Umdenken im Umgang mit Pferden auf solchen Veranstaltungen. Shows wie „Nacht der Pferde“ und „MiMaMo“ würden das Wohl der Tiere massiv gefährden.

Vom 5. bis 8. Dezember lockt die „Passion Pferd“ wieder Besucher auf das Messegelände in Hannover. Doch während Tausende Menschen die Vorführungen wie „Nacht der Pferde“ und „MiMaMo“ bewundern, sieht die Tierrechtsorganisation PETA gravierende Probleme. Die Shows mit lauter Musik, grellem Scheinwerferlicht und jubelnden Zuschauern würden für die sensiblen Fluchttiere immensen Stress bedeuten.
„Pferde werden gezwungen, unnatürliche Kunststücke vorzuführen und dabei massivem Zwang ausgesetzt“, sagt Jana Hoger, Fachreferentin bei PETA. „Diese Events sind nichts anderes als gesellschaftlich akzeptierte Tierquälerei.“
Pferdeshows in der Kritik
Laut PETA erleben Pferde auf solchen Messen nicht nur psychischen Stress durch die laute Umgebung, sondern leiden auch körperlich. Viele Tiere werden über lange Strecken zu den Veranstaltungsorten transportiert, oft mit Beruhigungsmitteln, um die Reise erträglich zu machen.
Auf dem Messegelände verbringen sie die meiste Zeit in engen mobilen Boxen, ohne Rückzugsmöglichkeit oder ausreichenden Auslauf.
„Pferde sind Herdentiere, die sich in freier Natur bis zu 16 Stunden täglich bewegen“, erklärt Hoger. „Das Leben in Boxen und der ständige Transport widersprechen völlig ihren natürlichen Bedürfnissen.“
Pferdemessen als Ursache für Tierleid?
Ein weiterer Kritikpunkt: Auf solchen Veranstaltungen werden Produkte angeboten, die laut PETA die natürlichen Bedürfnisse der Pferde ignorieren. Scharfe Gebisse, Sporen, Ausbinder und Gerten gehören zu den Hilfsmitteln, die die Tiere zu Höchstleistungen zwingen sollen – auf Kosten ihrer Gesundheit. Disziplinen wie Dressur, Springreiten oder Westernreiten stellen dabei oft die Interessen der Reitenden in den Vordergrund, nicht die der Pferde.
Langfristige Folgen wie Verhaltensstörungen, Schäden an Muskeln, Sehnen und Skelett sowie Atemwegsprobleme durch mangelnde Bewegung sind laut PETA weit verbreitet.
Forderung: Schluss mit lebenden Tieren auf Messen
PETA fordert ein neues Konzept für Veranstaltungen wie die „Passion Pferd“. Lebende Tiere sollten nicht mehr für Shows oder Unterhaltung genutzt werden. Stattdessen müsse der Fokus auf die artgerechte Haltung und die Bedürfnisse der Pferde gelegt werden.
„Jede Person, die für solche Veranstaltungen Eintritt bezahlt, unterstützt die Misshandlung von Pferden“, so Jana Hoger.
Die Organisation ruft Besucher dazu auf, über ihre Verantwortung nachzudenken und solche Veranstaltungen kritisch zu hinterfragen.
Comments