Das Pferd in der Straßenbahn: Wie ein Pferd die Herzen einer Stadt erobert
- pferdewelten
- 9. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Gerhard Knauer und sein Sancho Pancho bringen Freude in die Stadt – Ein ungewöhnliches Duo auf ihren Abenteuern zwischen Stadtbahn, Markthalle und Seniorenheim.

In Fellbach (bei Stuttgart) sorgt ein besonderer Stadtbewohner immer wieder für Begeisterung: Gerhard Knauer und sein Tinker-Pferd Sancho Pancho sind aus dem Stadtbild kaum noch wegzudenken.
Das ungleiche Duo, das im letzten Jahr durch einen spontanen Ausflug in die Stadtbahn zum Internet-Hit wurde, hat mittlerweile viele Fans – ob in der Fellbacher Markthalle oder bei besonderen Besuchen im Seniorenheim. Mit 17 Jahren ist Sancho Pancho ein „alter Hase“ im Stadtleben und bringt mit seinem unerschütterlichen Gemüt sowohl Jung als auch Alt zum Strahlen.
Ein beliebter Stammgast in der Fellbacher Markthalle
Regelmäßig steht Sancho Pancho vor der Tür der Markthalle, die Ohren gespitzt, die Augen neugierig auf das Geschehen gerichtet.
„Sancho weiß genau, dass er hier immer eine kleine Leckerei bekommt“, erzählt eine Händlerin, die ihm am Obst- und Gemüsestand gerne eine Karotte reicht. Manchmal ist es auch ein Apfel oder sogar eine Banane.
Sancho hat seine treuen Fans und er scheint die Besuche genauso zu genießen wie seine menschlichen Freunde – und Passanten greifen freudig zum Handy, um einen Schnappschuss mit dem Fellbacher „Stadt-Cowboy“ und seinem Ross zu machen.
Ein Hype um Ross und Reiter: „Das ist doch unser Fellbacher Stadt-Cowboy!“
Der eigentliche Medienrummel begann im Mai 2023, als Gerhard Knauer und Sancho Pancho in eine Stadtbahn einstiegen und prompt gefilmt wurden.
„Die Ohren oben, er war ganz neugierig,“ erinnert sich Knauer schmunzelnd.
Die Fahrt fiel zwar aus, weil es in der Bahn zu eng wurde, doch das Video ging viral und brachte bundesweite Aufmerksamkeit. Medien von der „Landesschau“ bis zum „Spiegel“ berichteten über das Duo und machten es deutschlandweit bekannt.
„Der Trubel war schon fast ein bisschen unheimlich“, erinnert sich Knauer an die vielen Anrufe, sogar aus Norddeutschland, nachdem Kollegen ihn im Internet erkannt hatten.
Doch inzwischen ist es wieder ruhiger geworden, und Sancho Pancho ist in Fellbach als sympathischer „Stammgast“ beliebt.
Ein Pferd als Freude-Bringer für Alt und Jung
Doch nicht nur in der Markthalle und Stadtbahn sorgt Sancho für Aufsehen. Gerhard Knauer besucht mit seinem treuen Tinker-Pferd auch das Seniorenheim Haus am Kappelberg. Auf Einladung des Fördervereins kommen Ross und Reiter regelmäßig vorbei und lassen sich von den Bewohnern streicheln.
„Sancho genießt die Aufmerksamkeit, und für die Bewohner ist es eine wunderbare Abwechslung“, erzählt Knauer.
Elfriede B., die Vorsitzende des Fördervereins, beschreibt die Begeisterung, die Sancho bei Jung und Alt auslöst – oft begleiten die Enkel der Heimbewohner die Besuche und sind begeistert. Eine junge Besucherin war so beeindruckt, dass sie mit dem Reitunterricht begann.
Ein Stadt-Cowboy, der Fellbach verbindet
Ob als freundlicher „Stammgast“ oder besonderer Besuch bei Veranstaltungen wie dem Sankt-Martins-Umzug – Gerhard Knauer und sein Sancho Pancho sind eine Bereicherung für Fellbach. Mit jedem Karottenstopp und jedem kleinen Abenteuer bringt das Duo ein Lächeln und unvergessliche Momente in den Alltag der Menschen.
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