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"Murphy" das Roboter-Pferd: Ein Weg in den Reitsport für Alle

Innovatives Pferdesimulator-Projekt bricht Barrieren, fördert Vielfalt und öffnet neue Türen in den Reitsport.

Reiterin auf Reitsimulator
(Quelle: @Aberdeen Riding Club (ARC) / horseandhound.co.uk)

Im schottischen Aberdeen sorgt ein bahnbrechendes Projekt des Aberdeen Riding Clubs (ARC) für Aufsehen: Der neue Pferdesimulator „Murphy“ bietet Menschen aller Hintergründe und Fähigkeiten die Möglichkeit, den Reitsport kennenzulernen.


Gekauft durch großzügige Spenden, dient Murphy als „Gemeinschaftsressource“ – für Anfänger, Menschen mit Behinderungen, Therapeuten und sogar erfahrene Reiter. Er ist der erste seiner Art in der Region und bringt Technologie und Tradition zusammen.


Barrieren überwinden – Vielfalt fördern


Die Leitung des ARC, unter der Führung von Ms McCarthy, hebt hervor, wie Murphy verschiedene Herausforderungen im Reitsport angehen kann. „Murphy kostet weniger als ein echtes Pferd und ist rund um die Uhr einsatzbereit“, erklärt sie.


Besonders bemerkenswert: Der Simulator hilft, lange Wartelisten zu reduzieren und bietet eine erschwingliche Alternative für neue Reiter. Er ermöglicht Menschen mit Behinderungen oder Balanceproblemen, sich sicher und effektiv weiterzuentwickeln, ohne auf ein echtes Pferd angewiesen zu sein.


Eine neue Chance für alle


Murphy richtet sich auch an bisher wenig erreichte Gruppen, darunter Jugendliche aus benachteiligten Verhältnissen und Jungen, die oft wenig Zugang zum Reitsport haben.


„Mit Murphy machen wir den Sport spielerischer und zugänglicher“, sagt Ms McCarthy. Seine spielähnliche, interaktive Erfahrung weckt Interesse bei denen, die vielleicht noch nie an Reiten gedacht haben.


Darüber hinaus unterstützt Murphy therapeutische Programme. Laut Valerie Cooper, Leiterin der Hippotherapiegruppe des ARC, können selbst Kinder, die nicht sicher auf einem echten Pferd sitzen können, mit Hilfe von Murphy ihre motorischen Fähigkeiten und ihr Selbstvertrauen stärken.


„Für manche wird ein echtes Pferd zu gefährlich – doch der Simulator gibt ihnen die Möglichkeit, weiterzumachen“, erklärt sie.

Pilotprojekt mit großem Potenzial


ARC ist Teil der „Everyone Welcome“-Initiative des British Horse Society (BHS), die Menschen aus unterschiedlichsten Lebenssituationen in den Reitsport einlädt.


Das Pilotprojekt zielt darauf ab, Jugendliche aus sozioökonomisch benachteiligten Verhältnissen nachhaltig in den Reitsport zu integrieren – nicht nur für ein einmaliges Erlebnis, sondern für langfristige Teilnahme und möglicherweise eine Karriere in der Branche.


Ein Schritt in eine inklusive Zukunft


„Murphy“ ist mehr als nur ein Simulator – er ist ein Symbol für den Wandel im Reitsport. Durch seine Vielseitigkeit und Zugänglichkeit zeigt er, wie Technologie helfen kann, Barrieren abzubauen und eine Branche zu modernisieren.


„Mit Murphy und Initiativen wie dieser können wir sicherstellen, dass der Reitsport für jeden offen ist – unabhängig von Hintergrund, Fähigkeiten oder Kultur“, betont BHS-Chef James Hick.

Das Projekt markiert den Beginn einer neuen Ära, in der niemand ausgeschlossen wird – und in der (lebendige) Pferde bestmöglich vor Überlastungen oder Überforderungen geschützt werden. Insofern auch in Sachen Tierwohl ein wichtiger Schritt.

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