Nach tödlichen Unfällen: Angst vor Wolfsangriffen versetzt Pferdehalter in Aufruhr
- pferdewelten
- 30. Okt. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Okt. 2024
Zwei schwere Unfälle in weniger als zwei Wochen erschüttern den Landkreis Stade. Pferde brechen aus ihren Koppeln aus und verursachen tragische Verkehrsunfälle. Die Frage: Hat ein Wolf die Tiere in Todesangst versetzt?

Es klingt wie ein Albtraum: Innerhalb von nur zehn Tagen sterben im Landkreis Stade drei Pferde und ein Mensch bei zwei schweren Unfällen. Am 29. September verunglückt ein 48-jähriger Taxifahrer tödlich, nachdem ausgerissene Pferde plötzlich auf die Bundesstraße 73 rennen. Sein Beifahrer wird leicht verletzt, und die Pferde sterben noch an der Unfallstelle.
Kaum hat sich die Region von diesem Schock erholt, folgt am 9. Oktober der nächste Unfall in Agathenburg. Wieder bricht ein Pferd von seiner Koppel aus und kollidiert mit einem Kleinwagen. Die 82-jährige Fahrerin wird schwer verletzt, das Pferd stirbt.
Hat ein Wolf die Pferde in Panik versetzt?
Nach den schrecklichen Vorfällen steht eine unheimliche Frage im Raum: Wurde die tödliche Panik der Pferde durch einen Wolf ausgelöst? Im Landkreis Stade gibt es immer wieder Berichte von Wolfsrissen an Schafen und Rindern.
Die Polizei Stade hält es für möglich, dass auch die Pferde in Todesangst geraten sein könnten. Besonders beim Unfall im September, der sich nahe Mitternacht ereignete, scheint diese Theorie nicht abwegig.
„Ein Wolf, ein Hund oder auch ein Mensch – es lässt sich nicht eindeutig sagen, was die Tiere aufgeschreckt hat“, so der Polizeisprecher.
Die bloße Vorstellung, dass ein Wolf verantwortlich sein könnte, versetzt viele Pferdehalter in der Region in Angst.
Zweifel an der Wolfstheorie
Doch die Theorie hat auch ihre Kritiker. Beim zweiten Unfall, der sich am helllichten Tag in einer urbaneren Umgebung ereignete, sehen die Ermittler derzeit keine Anzeichen für die Anwesenheit eines Wolfs.
Polizeisprecher Matthias Bekermann beruhigt: „Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aufgrund der Lage der Koppel und der Uhrzeit eher gering.“
Doch die Frage bleibt: Was versetzt die Pferde in solch panische Flucht? Die Region hofft, dass diese tragischen Vorfälle keine Fortsetzung finden. Bis dahin bleibt die Suche nach Antworten.
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