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Tierschutz-Eklat in Sachsen: Pferdehof verliert alle Tiere – nach über 40 Kontrollen!

Pferde im Schlamm, Esel ohne Schutz: Jetzt hat das Verwaltungsgericht entschieden – der Markkleeberger Reitverein „Fanny Farm“ darf keine Huftiere mehr halten.

Pony und Esel
Symbolbild (Quelle: @Dmitriy Ignatenko /Unsplash)

Ein Urteil mit Signalwirkung: Der Markkleeberger Reitverein „Fanny Farm“ darf ab sofort keine Pferde und Esel mehr halten.


Diese Entscheidung des Verwaltungsgerichts Leipzig bestätigt eine Anordnung des Landkreises Leipzig vom Juni 2023 – nach zahlreichen Hinweisen auf tierschutzwidrige Zustände.


Untragbare Bedingungen auf dem Gelände


Die Begründung des Gerichts lässt laut mdr.de kaum Fragen offen: Laut Veterinäramt standen die Tiere „im Schlamm, das schmierige Geläuf war übersät mit Kothaufen, es gab keinen Witterungsschutz und keine trockenen Liegeflächen“.


Die Zustände seien unzumutbar und gesundheitsgefährdend – sowohl für Pferde als auch für Esel.


Seit 2010 ohne Besserung – über 40 Kontrollen


Der Fall hat eine lange Vorgeschichte. Bereits seit 2010 wurde der Betreiber des Hofs dazu aufgefordert, die Missstände zu beheben. Besonders schwer wiegt dabei die Tatsache, dass der Hof mehr als 40 Mal kontrolliert wurde – teils nach Hinweisen von besorgten Anwohnern und Passanten.


Doch trotz jahrelanger Hinweise und Auflagen habe der Betreiber keine wirksamen Maßnahmen ergriffen. Das Gericht stellte daher fest: Es sei nicht zu erwarten, dass sich die Bedingungen künftig ändern würden.


Rechtsmittel noch möglich – Betreiber schweigt


Reitvereins-Betreiber Sven D. wollte sich gegenüber MDR SACHSEN nicht zur Entscheidung äußern. Ihm bleibt nun nur noch die Möglichkeit, Beschwerde beim Sächsischen Oberverwaltungsgericht in Bautzen einzulegen. Ob es dazu kommt, ist bislang offen.


Tierschutz gewinnt an Bedeutung


Die Entscheidung trifft den Reitverein hart – nicht nur wirtschaftlich, sondern sicherlich auch emotional. Doch für die Tierschutzbehörden steht fest: Das Wohl der Tiere hat Vorrang.


Das Urteil sendet damit auch ein deutliches Signal an Tierhalter im gesamten Bundesland – wer wiederholt gegen Haltungsauflagen verstößt, muss mit einschneidenden Konsequenzen rechnen.


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