West-Nil-Virus: Erster Fall bei Pferd in Rheinland-Pfalz – Dringende Impfempfehlung des LUA
- pferdewelten
- 31. Okt. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 31. Okt. 2024
Die Gefahr durch das West-Nil-Virus nimmt in Deutschland weiter zu. Nach dem ersten bestätigten Fall bei einem Pferd in Rheinland-Pfalz rät das Landesuntersuchungsamt (LUA) dringend zur Impfung von Pferden, um schwere Erkrankungen zu verhindern.

Erstmals wurde in Rheinland-Pfalz ein Pferd nachweislich mit dem gefährlichen West-Nil-Virus infiziert. Das betroffene Tier zeigte neurologische Symptome und musste in einer Tierklinik behandelt werden. Zum Glück überlebte das Pferd die Krankheit, doch die Gefahr bleibt.
Bereits im September 2023 wurde das Virus in einer Schnee-Eule aus einem Vogelpark im südlichen Rheinland-Pfalz nachgewiesen – ein Zeichen dafür, dass sich das Virus weiter ausbreitet.
Pferd erkrankt – Virus breitet sich aus
Hauptüberträger des Virus sind Stechmücken, die das Virus von Vögeln auf Pferde oder auch Menschen übertragen können. Das warme, feuchte Klima in Deutschland begünstigt derzeit die Vermehrung der Mücken und damit die Verbreitung des Virus.
Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) wurden in diesem Jahr deutschlandweit über 150 Fälle bei Pferden und mehr als 70 Fälle bei Vögeln festgestellt.
Schwere Folgen für Pferde – Impfung schützt
Pferde sind besonders gefährdet, wenn sie an West-Nil-Fieber erkranken. Etwa acht Prozent der infizierten Tiere zeigen schwere Symptome wie Muskelzittern, Lähmungen oder sogar Festliegen. Bei bis zu 40 Prozent der klinisch erkrankten Pferde endet die Infektion tödlich.
Überlebende Tiere leiden oft an bleibenden neurologischen Schäden. Eine spezifische Therapie gibt es nicht – nur die Symptome können gelindert werden.
Deshalb empfiehlt das LUA allen Pferdehalterinnen und -haltern, ihre Tiere dringend gegen das West-Nil-Virus impfen zu lassen. Zwar schützt die Impfung nicht vor einer Infektion, verhindert aber schwere Krankheitsverläufe.
In Deutschland sind derzeit drei Impfstoffe für Pferde verfügbar, die genau diese Schutzwirkung haben.
Hilfe für Pferdehalter – Impfungen werden unterstützt
Um die Impfung für Pferdehalterinnen und -halter attraktiver zu machen, unterstützt die Tierseuchenkasse Rheinland-Pfalz die Kosten der Impfung mit einem Zuschuss von zehn Euro pro Tier. Die Abrechnung erfolgt direkt über die Tierärzte, die die Impfung durchführen.
Pferdehalter sind zudem verpflichtet, ihre Tiere bei der Tierseuchenkasse und dem Veterinäramt zu registrieren. Das West-Nil-Virus bleibt eine ernstzunehmende Bedrohung – doch mit der richtigen Vorsorge können Pferde wirksam geschützt werden.
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