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Nach 200 Jahren: Wilde Pferde kehren zurück in die Steppen Kasachstans

Nach zwei Jahrhunderten Abwesenheit galoppieren Przewalski-Pferde, die letzten wirklich wilden Pferde der Welt, wieder durch die unendlichen Weiten der kasachischen Steppe.

Przewalski-Pferde in einem Reservat
(Quelle: @CC 3.0. Floato)

Vier Stuten aus Berlin und ein Hengst mit zwei Stuten aus Prag wurden in einem ambitionierten Artenschutzprojekt nach Kasachstan gebracht. Es ist die zweite erfolgreiche Wiederansiedlung des Przewalski-Pferdes in ein Gebiet, das einst ihre Heimat war.


„Das ist der Beginn eines neuen Kapitels für das letzte Wildpferd der Welt“, erklärt Miroslav Bobak, Direktor des Prager Zoos.

Auch für Filip Mašek, den Sprecher des Zoos, ist der Moment bedeutsam:


„Es geht nicht nur um Schutz und Zucht, sondern darum, die Tiere dorthin zurückzubringen, wo sie hingehören – in die Wildnis.“

Rückkehr in die Ursprungsregion der Pferde-Domestikation


Kasachstan spielt in der Geschichte des Pferdes eine zentrale Rolle. Vor rund 6.000 Jahren domestizierten Menschen an einem unbekannten Ort in der eurasischen Steppe erstmals Pferde.


Heute kehrt das Przewalski-Pferd, das als einzige Art nicht durch Vermischung verschwunden ist, in diese Region zurück.


Naturschutz als Erfolgsgeschichte


Die Rückkehr der Przewalski-Pferde ist Teil eines breiteren Umwelterfolgs in Kasachstan. Das Land hat sich in den letzten Jahren durch engagierte Naturschutzmaßnahmen hervorgetan.


Neben den Wildpferden wurden auch Buchara-Hirsche erfolgreich um den Balchaschsee angesiedelt. Zudem konnten Populationen der vom Aussterben bedrohten Saiga-Antilope auf beeindruckende 1,9 Millionen Tiere anwachsen.

Steppe im Westen Kasachstans
(Quelle: @Carole a CC 3.0. BY-SA)

Ein hoffnungsvolles Projekt


Die Wiederansiedlung der Przewalski-Pferde symbolisiert nicht nur die Bedeutung von Artenschutz, sondern auch die tiefe Verbindung zwischen Mensch, Tier und Kultur.


„Dieses Projekt zeigt, was möglich ist, wenn wir gemeinsam an einer besseren Zukunft für unsere Umwelt arbeiten“,

so Ihre Hoheit Sheikha Fatima bint Hazza bin Zayed Al Nahyan, die das Projekt maßgeblich unterstützt. Die Hoffnung ist groß, dass die Wildpferde in Kasachstan wieder heimisch werden.


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